Die Forschungsthemen der Arbeitsgruppe „Computergrafik und HCI“ liegen in den Gebieten „Kontextsensitive Visualisierung“, „Immersive Szenarien“ und „Human-Computer Interaction“. Sie sind dabei nicht voneinander getrennt zu betrachten, sondern befruchten sich gegenseitig.
Im Bereich der kontextsensitiven Visualisierung werden Methoden zur besseren Anpassung von Visualisierungen an den aktuellen Benutzerkontext untersucht. Der Kontext eines durch ein Benutzermodell beschriebenen Benutzers umfasst physikalische Informationen, soziale Kontexte, Zeit, individuelle Fähigkeiten und Interessen. Insbesondere im Hinblick auf das so genannte Human-centered Design stellt die kontextsensitive Visualisierung mit dem Benutzerkontext als einem der zentralen Steuermechanismen einen entscheidenden Mehrwert im Vergleich zu sonst üblichen Visualisierungsanwendungen dar.
Immersive Szenarien beschäftigen sich mit Mechanismen, die dem Benutzer das „Eintauchen“ in eine virtuelle Welt ermöglichen, die Systeme vermitteln damit eine psychophysische Integration in die virtuelle Umgebung. Je stärker die Immersion, desto weniger wird vom Benutzer die reale Umgebung um das virtuelle System herum wahrgenommen. Die besten Immersions-Ergebnisse werden dabei durch einen echten dreidimensionalen Eindruck der virtuellen Umgebung erreicht, was jedoch eine stereoskopische Sicht der Szene voraussetzt. In engem Zusammenhang stehen die aktuellen Forschungsarbeiten im Gebiet der Large Displays, welche durch ihre Dimension (Größe, Auflösung, Multi-User-Umgebung usw.) die Nutzung der für normale Bildschirme entwickelten Metaphern zumindest in Frage stellen bzw. gänzlich unmöglich machen.
Um Konzepte und Entwicklungen besser auf den Menschen zuzuschneiden, sind vor und während der Konzeption und Umsetzung eines Projektes aufwendige Benutzerstudien und Evaluierungen durchzuführen. Ebenfalls in das Feld der Human-Computer-Interaction (HCI) fallen Forschungsarbeiten im Bereich der Interaktion. Da Visualisierung nicht nur als eine reine Ausgabe von Ergebnissen am Ende einer langen Kette zu verstehen ist, sondern als fortlaufendes Kontrollinstrument, welches die gesamte Prozesskette begleitet, stellt hier die Interaktion ein äußerst wichtiges Element dar. Ziel ist es, die Barriere zwischen Mensch und Maschine möglichst effektiv und effizient zu überwinden, indem dem Benutzer eine möglichst intuitive Interaktion mit dem System angeboten wird.
Die AG Computergrafik und HCI schafft in iGreen durch die Entwicklung eines Visualisierungs- und Interaktionssystems die Möglichkeit, die mobilen Einheiten in intuitiver Art und Weise zentral zu überwachen und zu koordinieren.
Homepage: www-hagen.informatik.uni-kl.de